Dritte Abwertung des Yuan in Folge

Dritte Abwertung des Yuan in Folge

Es rappelt im Karton der größten Volkswirtschaft der Welt: Am dritten Tag in Folge verlor der Yuan an Wert. Doch es gibt Hoffnung, denn für eine weitere Abwertung sieht die chinesische Zentralbank keinen Anlass. Laut Verantwortlichen, die sich vor der internationalen Presse äußerten, besteht ein solider Handelsüberschuss neben großen Devisenbeständen auf den Säulen einer gefestigten Steuerpolitik. Diese Fakten stärken laut chinesischen Verantwortlichen den Wechselkurs und stünden einer weiteren Abwertung entgegen. Zuletzt konnte sich der Yuan erst nach Maßnahmen der Notenbank wieder stabilisieren.

Die chinesische Notenbank steuerte am Donnerstag mit einem schwächeren Referenzkurs gegenüber Mittwoch gegen. Es handelte sich aber nicht um eine Überraschung, denn die Nationalbank hatte bereits angekündigt, sich am Referenzkurs des Schlusskurses am Vortag zu orientieren. Im Währungshandel gab der Yuan trotzdem weiter nach. Während zunächst 6,3880 Yuan einen Dollar wert waren, veränderte sich der Kurs ab Mittag auf 6,4288 Yuan pro US-Dollar.

Extremster Kursverlust seit zwei Dekaden

Seit zwei Dekaden ist der Kurs des Yuan nicht so stark eingebrochen wie in den letzten Tagen. Die chinesische Nationalbank wird sich aufgrund der aktuellen Abwertungen bis auf Weiteres am Schlussstand des Vortages orientieren. Auf diese Weise soll sich der Kurs des Yuan stärker den Marktkräften der chinesischen Wirtschaft anpassen. Ein Sprecher betonte, dass der aktuelle Kurs sich bereits zu weit vom tatsächlichen Marktwert entfernt habe und damit letztlich die Glaubwürdigkeit des Referenzwertes untergraben sei. Der Sprecher machte deutlich, dass die jüngsten Kursentwicklungen nur deutlich machten, dass eine Reihe von Anlegern den Yuan für überbewertet halten würde. Doch auch mit einer schwächeren Währung wird die Exportwirtschaft der Volksrepublik gestärkt, weil auf diese Weise die chinesischen Produkte auf dem Weltmarkt günstiger werden. Durch die Aufwertungen der chinesischen Währung in den letzten Jahren wurde der Export teurer und damit schwieriger. Die Entwicklung in der Zukunft bleibt abzuwarten. Der IWF zumindest begrüßt die Maßnahmen für eine flexiblere Währung, auch wenn teilweise Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung laut wurden. Die Kritik bezog sich direkt auf die Stahlindustrie Chinas, die als Größte der Welt gilt. Mittlerweile werden große Mengen an Stahl ins Ausland abgeführt, auch unter Akzeptanz von Verlusten, weil die Nachfrage im Inland schwächelt.

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